1. |
Stillstand
01:38
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Schon wieder einen Pickel in der Nase,
schon wieder drückt meine volle Blase.
Jetzt könnte ich aufsteh‘n und zur Toilette geh‘n.
Stattdessen bleib ich liegen es bleibt weiter unbequem.
Jetzt könnte ich aufsteh‘n und zur Toilette geh‘n.
Stattdessen heul ich rum und schaff ihn nicht den Sprung.
Ich tu einfach nichts
für ne Veränderung.
Der Stillstand bleibt erhalten,
der Druck wird ausgehalten.
Ich tu einfach nichts
für ne Verbesserung.
Halt weiter meine Fresse
und bleibe einfach stumm.
Meine Kleidung verbleicht,
so wie meine Seele.
Jeden Tag das gleiche
womit ich mich abquäle.
Die Hämorrhoiden plagen,
die Augen sind so schwer.
Unwohlsein im Magen,
mein Kopf der ist so leer.
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2. |
Alltagskrampf
03:27
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Es ist Zeit zum Aufsteh‘n,
ich sollte duschen geh’n.
Doch ich hab‘ keine Lust
und das macht mir Frust.
Mir fliegen die Zähne aus meinem Maul,
zum Zähneputzen bin ich viel zu faul.
Das Geschirr in Stapeln voller Schimmel,
in der Küche Fruchtfliegen-Gewimmel.
Das Leben ist so schön,
das Leben macht schon Spaß.
Scherben bringen Glück,
denke ich beim letzten Glas.
Ein Haufen Müll vor dem vollen Abfalleimer
der Abwasch, der wird auch nicht kleiner.
Die Pflanzen schimmeln und geh‘n ein,
Silberfische sind bei uns daheim.
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3. |
Pistazien-Eis
02:04
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Ich stehe im Leben.
Ich gehe im Kreis.
Ich warte vergebens,
keine Ahnung worauf.
Eine Kugel Pistazien-Eis,
oder eine Kugel durch den Kopf?
Mir tropft der Angstschweiß,
ich drehe mich im Kreis.
Fang endlich an, zu leben,
akzeptier‘ dich selbst.
Hör auf, dich im Kreis zu drehen,
bevor du verwelkst.
Fang an, dich aufzugeben,
lähme dich selbst.
Hör auf dich zu bewegen,
damit du verwelkst.
Soziale Angst: ist sie erlernt?
Ich kann es kaum glauben!
Und die Wucht des Gefühls
droht mir den Atem zu rauben.
Ob ich selbstbestimmt entscheiden kann,
daran zweifle ich des Öfteren,
denn die Ohnmacht überfällt mich so oft.
Doch ganz plötzlich, ganz unverhofft:
bekomm ich wieder Luft
und die Sorgen sind verpufft,
bekomm ich wieder Luft
und die Sorgen sind verpufft!
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4. |
Popo-Dusche
02:09
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Aufgewacht und aufgestanden,
hab mich endlich aufgerafft.
Mir die Haare bereits gewaschen
und ‘nen Kaffee frisch gemacht.
Zwar habe ich Kopfschmerzen,
doch an sich geht es mir gut.
Isoliert in meiner Wohnung,
da brauch ich keinen Mut.
Eigentlich sollte ich
dies und jenes machen.
Zum Beispiel rausgehen und
meine Lebenslust entfachen.
Ich sollte mich bewegen,
mich dehnen und mich regen.
Ich sollte was besorgen,
das mach ich lieber morgen.
Das Klopapier ist alle,
doch das macht mir gar nichts aus,
denn bei mir zuhaus‘
hab ich ‘ne Popo-Dusche in Gebrauch.
Damit ich mich mit mir
nicht selbst beschäftigen muss,
schaue ich irgendeinen Film an,
seine Handlung voll der Stuss.
Diese Leichtigkeit hier in der Wohnung,
die Couch lässt mich nicht los.
Stunden sind vergangen
und mein Hunger, der ist groß.
Also sammele ich jede Kraft,
doch mein Rücken ist so schwer.
Kriechend schaff ich‘s in die Küche
- Oh Schreck, der Kühlschrank, der ist leer.
Eigentlich sollte ich,
dies und jenes machen.
Zum Beispiel Einkaufen
und Wäsche waschen.
Ich sollte mich bewegen,
mich dehnen und mich regen.
Ich sollte was besorgen,
das mach ich lieber morgen.
Das Klopapier ist alle,
doch das macht mir gar nichts aus,
denn bei mir zuhaus‘
hab ich ‘ne Popo-Dusche in Gebrauch.
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5. |
Wetterfühligkeit
01:16
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Alles scheiße, alles Mist,
aufgewacht, voll angepisst!
Lebensmüde vom Wachsein.
Mama? Ich brauch Sonnenschein.
Wetterfühligkeit du nervst,
ich kann mich nicht mehr konzentrieren.
Bin gestolpert wie so oft schon,
Abwärtsfahrt und wenig Hoffnung.
Der Himmel der erdrückt mich,
das graue Licht zerfrisst mich.
Ich möchte meine Augen schließen,
doch dann ist es schwarz.
Der Himmel der erdrückt mich,
das graue Licht zerfrisst mich.
Ich möchte meine Augen schließen,
doch dann ist es schwarz.
Stell dich nicht so an,
reiß dich zusamm‘.
Es geht vorbei, es geht vorbei,
es geht vorbei und irgendwann:
wirst du wieder Farben seh'n
Kraft laden, neue Wege geh‘n,
endlich wieder fühlen,
der Lethargie widersteh‘n.
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Gebrechen Berlin, Germany
Zuckerpunk
aus Berlin.
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